Inhalt anspringen

Unternehmen in Wuppertal

Zu Besuch bei Sachsenröder

Das Traditionsunternehmen ist auf den Werkstoff Endlos-Vulkanfiber spezialisiert - einer Alternative für Kunststoff.

Viele Unternehmen suchen nach Wegen, um den Einsatz von Plastik zu reduzieren. Der Stoff, der sich als so praktisch erwiesen hat, ist zur großen Umweltbelastung geworden. Eine Alternative hat die Firma Sachsenröder (Öffnet in einem neuen Tab) erfunden – und das schon 1900! 

Das Traditionsunternehmen aus Wuppertal ist auf die Herstellung von Endlos-Vulkanfiber spezialisiert. Dieser Werkstoff basiert auf Naturfasern, ist biologisch rückstandslos abbaubar und weist vergleichbare Eigenschaften wie Plastik auf: gut formbar, trotzdem fest und äußerst belastbar.

Genutzt wird das Endlos-Vulkanfiber zum Beispiel als Trägermaterial für Schleifmittel, als Verbundmaterial für Fahrzeugarmaturen, als Einlage in medizinischen Geräten oder als Oberflächenbeschichtung bei Möbeln. Der „plastikfreie Kunststoff“, wie Sachsenröder sein Produkt selbst bezeichnet, wird unter der Marke SAVUTEC® vermarktet. Er basiert auf Cellulosefasern, die zu Spezialpapier verarbeitet werden. Diese werden aus zertifizierter Holzwirtschaft oder Baumwollfasern gewonnen, die nicht für die Textilproduktion geeignet und somit Wegwerfprodukt wären. Die Papierbahnen werden bei Sachsenröder in einem chemischen Prozess veredelt. Bei der „Pergamentierung“ setzt Sachenröder auf einen weltweit einzigartigen Prozess!  Mehrlagige Papierlagen werden durch Schwefelsäure geführt, wodurch die Fasern sich neu verknüpfen. So entsteht eine extrem reißfeste Folie. Letztlich wird dem Produkt die Schwefelsäure wieder entzogen und zu einem Naturprodukt zurück verwandelt. Die genaue Formel ist natürlich Betriebsgeheimnis! Die neu entstandenen Vulkanfiber-Bahnen können beliebig gefärbt werden. Sie sind 0,07mm bis 1mm dick, leicht, zug- und verschleißfest, nassfest, hitzebeständig und haben isolierende Eigenschaften. Ein wahrlich erstaunliches Produkt.

Neue Einsatzmöglichkeiten der Endlos-Vulkanfiber von Sachsenröder sind Lebensmittel- und Getränkeverpackungen, z.B. plastikfreie Coffee-to-go-Becher oder Einweggeschirr. Auch die Forstwirtschaft hat die Vorteile des natürlich abbaubaren Materials erkannt und setzt auf #nachhaltige Wuchshüllen für Baumsetzlinge. Sachsenröder entwickelt maßgeschneiderte Lösungen für Kunden und ihre gewünschten Anwendungen.

Jahrelanges Know-how steckt auch in den Drück- und Laufrollen GESADUR®. Diese bestehen zu 60% aus Naturfasern, die Sachsenröder zu einem homogenen Kunststoff auf Basis hochverdichteter Duroplaste verarbeitet. Sie sind extrem stabil und somit in Hochleistungsmaschinen einsetzbar.

1881 wurde die Firma gegründet, die einige Jahre später eine Weltneuheit entwickeln sollte, die heute aktueller und notwendiger denn je ist. Ich bin beeindruckt, was Sachsenröder und die rund 80 Beschäftigten leisten. Vielen Dank an Inhaber und Geschäftsführer Dirk Sachsenröder (li.) sowie Prokurist Rene Schunk (re.) für diesen spannenden Einblick.

Wer mehr über Sachsenröder und die natürliche Plasikalternative erfahren möchte, wendet sich gerne an mich oder die Wirtschaftsförderung Wuppertal.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Wirtschaftsförderung Wuppertal

Auf www.wuppertal.de verwenden wir ausschließlich technisch notwendige Cookies sowie das Webanalysetool Matomo zur anonymisierten statistischen Auswertung. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit in unseren Datenschutzeinstellungen widerrufen. Weitere Informationen und Hinweise finden Sie in der Datenschutzerklärung.

Infos zum Datenschutz (Öffnet in einem neuen Tab)
Sprache auswählen
Seite teilen