Grundstückseigentümer in Uellendahl-Katernberg bekommen jetzt Post von der Stadt. Und zwar dann, wenn sie ein unbebautes Grundstück im Bezirk haben.
Der Grund: Die Stadt möchte die immer stärker werdende Nachfrage nach Baugrundstücken für Wohnbebauung so weit wie möglich in schon erschlossene Siedlungsbereiche lenken. Dann wird die technische und soziale Infrastruktur besser genutzt und ausgelastet. Das Stadtbild kann sich positiv verändern und die Neuversiegelung von Boden im Außenbereich wird reduziert. Dies entspricht auch der im Baugesetzbuch verankerten Zielvorgabe des Vorrangs der Innenentwicklung.
Deshalb hat die Stadt alle Bauplätze erhoben, die in Uellendahl-Katernberg mit Wohnung bebaut werden können und daraus ein nicht öffentliches Baulücken-Kataster erstellt.
Jetzt werden die Eigentümer um Mithilfe gebeten: Die Eigentümer werden darum gebeten, einen Fragebogen auszufüllen und so mitzuteilen, ob sie sich eine Bebauung ihres Grundstücks vorstellen können.
Den Eigentümern bietet die Stadt im Gegenzug ein Beratungsgespräch an. Auf dem Fragebogen können die Eigentümer einen Beratungswunsch zu ihrem Grundstück zu äußern. Als Ansprechpartner stehen dann Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung Stadtentwicklung und der Wirtschaftsförderung zur Verfügung.
Die Stadt hatte 2021 in Ronsdorf ein Pilotprojekt gestartet, um mithilfe von Grundstückseigentümern mögliche Bauplätze für Wohnungen auszumachen. Die Ergebnisse waren positiv: Die Resonanz auf die Bitte der Stadt war ebenso gut wie die Nachfrage nach Beratung. Jeweils etwa ein Drittel war bereit, das Grundstück in naher Zukunft (33 Prozent) oder später (35 Prozent) zu bebauen. Jetzt folgt mit Uellendahl-Katernberg der zweite Stadtteil. Damit setzt die Stadt ihr Innenentwicklungskonzept um, das der Rat 2020 beschlossen hat.