An der Mettmanner Straße in Varresbeck entsteht der CTPark Wuppertal. Der niederländische Bestandshalter, Projektentwickler und Manager von Logistik-, Gewerbe- und Industrieimmobilien CTP Deutschland (Öffnet in einem neuen Tab) hat bei einer Besichtigung durch den Stadtmarketingverein wuppertalaktiv (Öffnet in einem neuen Tab)den aktuellen Stand des Großprojektes vorgestellt. Das riesige Areal dürfte vielen der rund 50 Gäste noch als das Schaeffler-Gelände oder sogar als Standort von FAG Kugelfischer bekannt sein. Tatsächlich hat der über 13,5 Hektar große Standort eine lange Tradition als produzierender Industriebetrieb hinter sich. Schon 1868 wurde hier eine Firma für die Kugellagerproduktion gegründet. Von 2001 bis Ende 2022 betrieb der international agierende Automobilzulieferer Schaeffler das Werk mit über 1500 Beschäftigten. Im Jahr nach der Schließung erwarb CTP das Areal, das von einer heterogenen Gebäudestruktur geprägt ist und teilweise unter Denkmalschutz steht.
Wie die Pläne für die Reaktivierung des Standortes aussehen, erläuterte Bernd Stils. Der Senior Business Developer von CTP führte über das Gelände. „Wir unterscheiden das Areal in die Low Lands, Mid Lands und High Lands“, berichtete Stils. Vom oberen Standpunkt aus eröffnete sich den Besucher*innen ein Panorama auf die mittlere Ebene, wo die Abrissarbeiten einiger Gebäudeteile und alter Hallen in vollem Gange waren. An dieser Stelle sind moderne Neubauten geplant, die an Gewerbetreibende vermietet werden. „Wir wollen eine Mischung aus leichter Produktion, Handwerk, Forschung und Büro ansiedeln. Logistik ist nicht dagegen nicht möglich“, sagte Stils. Die Nachfrage sei hoch, besonders nach kleineren Flächen. Der CTPark bietet Mietflächen von wenigen hundert bis zu mehreren tausend Quadratmetern. „Wir haben noch nicht alle Bauanträge gestellt. Daher können wir noch flexibel auf Anfragen reagieren“, so Stils. In den Gebäudekomplexen, die erhalten bleiben, sind mit KARL DEUTSCH Prüf- und Messgerätebau und Innlights Displaysolutions bereits zwei Mieter eingezogen.
Einen weiteren Eindruck, welche Größenverhältnisse hier herrschen, bekamen die Gäste bei der Besichtigung der über 15.500 qm großen Sheddachhalle, wo früher das Herz der Produktion war. „Die Halle war für riesige Maschinen ausgelegt, deshalb haben wir hier eine Bodendicke von einem Meter mit einer Traglast von bis zu zwei Tonnen“, erklärte Stils. Durch das Hochregallager ging es weiter zu einem weiteren prägnanten Gebäude. Die „Kathedrale“, wie sie genannt wird, ist eine weitere ehemalige Produktionshalle, die aufgrund ihres länglichen Grundrisses und der hohen, gewölbten Decke an ein Kirchenschiff erinnert. Diesem Gebäude kommt eine Schlüsselrolle zu, da es direkt an die Mettmanner Straße grenzt und somit das Eingangstor zum CTPark bildet. Entsprechend soll die Fassade optisch aufgewertet werden. Bernd Stils zeigte verschiedene Entwürfe mit einer einladend wirkenden, großen Fensterfront. „Wir könnten uns vorstellen, dass hier eine Eventlocation entsteht“, so Stils über die möglichen Nutzungspläne.
Beim Bau neuer Hallen und der Sanierung der Bestandsgebäude berücksichtigt CTP zum einen nachhaltige Faktoren wie Solarstromanlagen und energieeffiziente Dämmung. Aber auch der Aspekt der Verkehrsführung muss bei einem Projekt dieser Größe berücksichtigt werden. So soll eine neue Zufahrt über den Lüntenbecker Weg entstehen. Der Anlieferverkehr soll dabei in den „Low Lands“ und „High Lands“ erfolgen. Das mittlere Areal soll dagegen als verkehrsberuhigter Boulevard mit Grünanteil und Gastronomieangeboten angelegt werden.
In den riesigen Areal schlummern noch unzählige Möglichkeiten - von der denkmalgeschützten Villa der Gründerfamilie bis zu den weitläufigen Produktionshallen. Bereits jetzt sind rund 42.700 Quadratmeter Mietfläche verfügbar. Bis zum Sommer 2026 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein und weitere knapp 33.800 Quadratmeter zur Verfügung stehen.