Wie wäre es mal mit einem Arbeitstreffen in der Abbey Road? Das geht ab sofort im studio_one (Öffnet in einem neuen Tab) in Wuppertal. Der hochmoderne Coworking-Space feierte seine Eröffnung mit vielen neugierigen Gästen. Benannt sind die Räume im studio_one nach berühmten Aufnahmestudios aus der Musikszene. Der Bezug ist kein Zufall. Denn Initiator und Geschäftsführer Wolf-Nicolas Henkels ist nicht nur Musik-Liebhaber, sondern sieht durchaus Parallelen zum geteilten Arbeitsraum. Hier sollen Talente eine passende Bühne finden, um sich zu entfalten. „Musik ist die verbindende Kraft der Gesellschaft“, so Henkels. „Im Coworking-Space lernt man Menschen kennen, die man sonst nicht treffen würde. Es ist wie eine WG zum Arbeiten. Das praktische sind die geteilten Ressourcen, das emotionale ist die Community“.
Das studio_one befindet sich zentral in der Elberfelder City. In der dritten Etage des Commerzbankgebäudes am Neumarkt wurden rund 1.000 Quadratmeter saniert und renoviert. 70 Arbeitsplätze und acht Konferenzräume in verschiedenen Größen stehen zur Verfügung. Was im Februar 2024 mit der Planung begann ist ein Jahr später Realität geworden. Dahinter stecken neben Henkels und seinem Co-Gründer Florian Kops auch das Engagement der Immobilieneigentümer.
Greenhouse am Neumarkt
Robert Düssel und Ulrich Vollmer haben das Gebäude vor einigen Jahren übernommen. Von Henkels Idee waren sie schnell begeistert und haben eine gemeinsame Gesellschaft gegründet, um das in die Jahre gekommene Gebäude nachhaltig und damit zukunftsfit zu machen. 1968 wurde die Immobile gebaut. Entsprechend war die Energieeffizienz nicht optimal. Hier haben die Investoren reichlich nachgebessert und zum Beispiel sämtliche Fenster ersetzt. Optisch herausstechen soll das Gebäude ab dem Sommer. Dann soll die Fassadenbegrünung kräftig gewachsen sein und dem neuen Immobiliennamen „Greenhouse“ gerecht werden. Ringsum am Gebäude wurden 120 Kübel mit Hängepflanzen angebracht, die bald die fünf Etagen in saftiges Grün hüllen sollen. Eine PV-Anlage auf dem Dach ist noch vorgesehen.
Auch im studio_one spielt Nachhaltigkeit eine große Rolle. Beim Umbau wurden nachhaltige Materialien wie Holz verwendet. Und auch die Innenausstattung ist zum Großteil wiederverwendet. Die Arbeitsplatte in der Küche stammt aus einer ehemaligen Eisdiele, die Lampen hingen vorher in einer Uni-Bibliothek.
Der Coworking-Space befindet sich in der dritten Etage. Erstmal. Denn der Ausbau der vierten Etage ist ebenfalls vorgesehen. Dort sollen auf weiteren 1.000 Quadratmeter zusätzliche 100 Arbeitsplätze eingerichtet werden. Auch eine Praxis wird dort einziehen. In der obersten Etage planen die Gesellschafter eine Veranstaltungslocation. Das Besondere: durch die durchgängige Glasfront bietet sich den Betrachtern ein 360-Grad Blick über die Stadt. Bei gutem Wetter kann zusätzlich die Dachterrasse genutzt werden.
Belebung in der Innenstadt
„Was wir heute eröffnen dürfen, ist ein Geschenk für die Stadt“, würdigte Oberbürgermeister Uwe Schneidewind das Projekt. Das studio_one in Kombination zur geplanten Eventlocation trage zur Belebung der Innenstadt bei und sei ein weiterer Baustein in der Transformation der City hin zu einer Mischnutzung. Die moderne Arbeitskultur in einer nachhaltig gestalteten Umgebung mache Lust auf den Standort. Eva Platz, Vorständin der Wirtschaftsförderung Wuppertal, ergänzte: „Coworking-Spaces sind mehr als Räume. Sie sind ein Ort der Vernetzung, woraus Synergien entstehen. Das studio_one befeuert diese tolle Form der Zusammenarbeit“.
Interessierte können ab sofort ihren Arbeitsplatz im studio_one (Öffnet in einem neuen Tab) buchen. Es stehen freie Arbeitsplätze im Gemeinschaftsraum zur Verfügung, ebenso wie abschließbare Büroräume für ein bis vier Personen.