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Aktuelles | 17.11.2023

Gemeinsam für mehr Kreislaufwirtschaft

Beim Circular Valley Forum 2023 trafen sich 1.000 Entscheider*innen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft, um sich gemeinsam der Herausforderung Kreislaufwirtschaft zu stellen.

Rund 1.000 Entscheider*innen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft kamen zum Circular Valley Forum 2023.

Einhundert Milliarden Tonnen Emissionen bzw. Abfall werden weltweit täglich produziert – Tendenz steigend. Um den Ressourceneinsatz zu senken und die Klimaschutzziele zu erreichen, stellt Kreislaufwirtschaft ein wichtiges Instrument dar. Dafür braucht es einen Ort, wo gemeinsam Lösungen entworfen und neue Wertschöpfungsketten gestaltet werden. Dieser Ort war gestern (16.11.) in der Historischen Stadthalle Wuppertal. 

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit
Über 1.000 Entscheider*innen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft sind der Einladung zum zweiten Circular Valley Forum gefolgt. Darunter auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, der die Veranstaltung offiziell eröffnete. „Wir wollen Vorbild darin sein, Klimaschutz, ökonomischen Erfolg und sozialen Wohlstand zu vereinen“, sagte Wüst. Er stellte aber auch klar: „Klimaschutz kann keiner alleine bewältigen.“ Deshalb freuten sich die Initiatoren vor Circular Valley besonders, dass die Bewegung für Kreislaufwirtschaft sich von Wuppertal und der Rhein-Ruhr-Region aus immer weiter ausbreitet. Wüst und der Ministerpräsident der Region Flandern Jan Jambon unterzeichneten eine Absichtserklärung, um „die Kräfte zu bündeln“ und „grenzüberschreitende Kreislaufwirtschaft“ zu ermöglichen. Die Kooperation soll sich speziell auf die Abfallwirtschaft konzentrieren. NRW und Flandern wollen so die Herausforderung meistern, dass das Abfallrecht zwar nationaler Regelung unterliegt, die Stoffströme aber grenzüberschreitend fließen können. Konkret wollen das deutsche Bundesland und die Region in Belgien in den kommenden fünf Jahren Wissen austauschen, Pilotprojekte starten, Fachkräfte ausbilden und gemeinsam Fördermittel beantragen. Die Vereinbarung ist ausdrücklich offen für weitere Länder und Regionen.

Die Ministerpräsidenten aus NRW und Flandern unterzeichneten eine Absichtserklärung zur grenzüberschreitenden Kooperation in der Abfallwirtschaft.

Wie hingegen unternehmensübergreifende Zusammenarbeit gelingen kann, wurde in den Fachvorträgen und Expertengesprächen an den Beispielen Bioplastik und nachhaltigem Bauen erörtert. Insgesamt reichte die Themenbreite in den Panels von der Energieversorgung bis zur Finanzierung von Transformationsvorhaben. Die Fachpanels waren hochkarätig besetzt. So nahmen unter anderem die Führungsetagen von Evonik, Vonovia, Henkel oder BASF teil. Besonders stark engagieren sich auch viele Wuppertaler Unternehmen bei Circular Valley. Bei den Fachgesprächen gehörten unter anderem Vorwerk Elektrowerke, Becker Group, Erfurt & Sohn, Barmenia Versicherungen oder KNIPEX zu den Referenten.

Neue Ideen aus dem Akzelerator
Zum Abend hin stand noch ein besonderes Highlight auf dem Programm. 14 internationale Start-ups aus der aktuellen Akzelerator-Runde präsentierten ihre innovativen Ideen vor dem hochkarätigen Publikum. Viele zielten mit ihren Gründungsideen auf neue Recycling-Lösungen oder effektiveren Ressourceneinsatz ab. Zum Beispiel könnten mit Hilfe von Modulen aus Altglas nachhaltige Häuser gebaut werden. Künstliche Intelligenz könnte den Wassereinsatz in der Landwirtschaft steuern. Aus Elektroschrott könnten neue Solarlampen entstehen… die Ideen sind vielfältig.

Welche Erfolgsgeschichte aus ihnen entstehen kann, zeigt das Unternehmen Plastic Fischer, das vor zwei Jahren ebenfalls am Akzelerator-Programm von Circular Valley teilgenommen hat. Das deutsche Start-up entwickelt schwimmende Zäune, die verhindern, dass Plastikmüll ins Meer gelangt und dort zu Mikroplastik wird. Anfang November hat das Unternehmen seine eintausendste Tonne Kunststoff-Abfall aus Flüssen in Indien und Indonesien gesammelt. Plastic Fischer beschäftigt in Indien und Indonesien mittlerweile rund 90 Mitarbeitende und wurde in diesem Jahr für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert.

Circular Valley

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Wirtschaftsförderung Wuppertal
  • Wirtschatsförderung Wuppertal

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