Zum 20. Mal wurden in der Glashalle der Stadtsparkasse die Wuppertaler Wirtschaftspreise verliehen. Zahlreiche geladene Gäste besuchten die Preisverleihung und gratulierten den Gewinner*innen in den Kategorien Unternehmen des Jahres, Jungunternehmen des Jahres sowie dem Stadtmarketingpreisträger.

Mit dem Preis Unternehmen des Jahres wurde die HUEHOCO GmbH (Öffnet in einem neuen Tab) ausgezeichnet. Das Unternehmen mit Sitz in Nächstebreck produziert Metallbeschichtung im Coil-Coating-Verfahren - und ist deshalb aus dem Alltag vieler Menschen nicht wegzudenken. Denn die Beschichtung von Metallbändern jeglicher Art mit funktionalen Lacken kommt unter anderem bei Metalllitzen in Schnellheftern im Büro oder zur Geräuschreduzierung von Autobremsen zum Einsatz.

Die Produktpalette der HUEHOCO GROUP, als Muttergesellschaft der GmbH, umfasst die Herstellung von Kaltbändern, der eigenen Beschichtungsstoffentwicklung und -produktion über das Beschichtungsverfahren von Metallbändern unterschiedlichster Anforderungen hin zu dem Rollschneid- und Stanzverfahren von Gerüstbändern sowie der Herstellung von Teilen im Stanz- und Stanzbiegeverfahren.

„Bei uns geht’s ums Kleine“, erklärt Geschäftsführer Mark Herriger die Unternehmensschwerpunkte und den Nischencharakter der Produktpalette aus der Wuppertaler Fertigung. Kleine Mengen eines qualitativ hochwertigen Produkts statt Massenproduktion – in dieser Nische entpuppt sich HUEHOCO als Erfolgsmodell und zeigt, wie man weltweit Spitzenleistungen erbringt und Produkte mit höchster Spezialisierung und Expertise herstellt.

Der Wuppertaler Standort ist der Gründungsstandort der Unternehmensgruppe. Das Vorläuferunternehmen wurde bereits 1893 gegründet. „Das Preisträgerunternehmen ist das Stammwerk einer in dritter Generation familiengeführten multinationalen Unternehmensgruppe. Von einer einfachen Tafellackiererei hat sich das Unternehmen durch mutige Entwicklungsschritte über einhundert Jahre zum technologisch führenden Metallbandbeschichter entwickelt. Respekt und Wertschätzung prägen die Unternehmenskultur und stärken die Arbeitgeberattraktivität. Mit seiner frühzeitig begonnenen nachhaltigen Transformation ist das Unternehmen exzellent für die Zukunft aufgestellt“, sagt Laudator Gunther Wölfges, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse Wuppertal.

Zum Jungunternehmen des Jahres wählte die Jury die WandelWerker GmbH (Öffnet in einem neuen Tab) aus. Wenn jemand weiß, wie man auf Nummer Sicher geht, dann sind das Anna und Stefan Ganzke. Sie „denken Sicherheit anders“ und zeigen, wie das wichtige Thema Arbeitsschutz in die Köpfe der Beteiligten gelangt und für mehr Sicherheit in Betrieben sorgt.

Seit dreieinhalb Jahren betreiben sie ihre Firma WandelWerker Consulting GmbH in Wuppertal und unterstützen Unternehmen dabei, systematisch eine Sicherheitskultur aufzubauen, die nicht nur allen Beschäftigten, sondern auch der Firmenbilanz zugutekommt. Die WandelWerker wollen ihren Kunden einen Weg hin zu weniger Arbeitsunfällen und unsicheren Situationen aufzeigen. „Eine Grundlage dafür ist, die Akzeptanz und Motivation bei Führungskräften und Mitarbeitenden für den Arbeitsschutz zu erhöhen“, erklärt Stefan Ganzke.

Ihre Ideen vermitteln sie in intensiven Beratungsgesprächen, einem Podcast und beim „Safety Day“, einem Sicherheitskultur-Kongress in der Stadthalle mit rund 250 Teilnehmern.

„Arbeitsschutz ist für jedes Unternehmen relevant. Aber auch wenn viele Mitarbeitende und Führungskräfte Sicherheit am Arbeitsplatz für wichtig halten, gerät das Thema im täglichen Job leider oft in Vergessenheit. Ein neuer Ansatz, das Bewusstsein für Unfallrisiken zu schärfen, kann helfen. Die Wandelwerker haben sich Arbeitsschutz mit Herz und Verstand auf die Fahnen geschrieben, denn die nachhaltige Motivation der Betroffenen ist das A und O bei der Unfallvermeidung“, sagt Laudator Markus Hilkenbach als Vorsitzender der Wuppertaler Stadtwerke.

Der Stadtmarketingpreisträger 2023 heißt Visiodrom (Öffnet in einem neuen Tab).
Mit dem Umbau des alten Gaskessels in Heckinghausen wurde mit dem Visiodrom eine Landmarke gesetzt, die mit spektakulären Shows viele Blicke auf Wuppertal richtet. Das Industriedenkmal an der Mohrenstraße ist mittlerweile ein Anziehungspunkt weit über die Stadtgrenzen hinaus. Seitdem das Visiodrom seinen Betrieb aufgenommen hat, können Besucherinnen und Besucher dort eine Wissensvermittlung erleben, die ebenso unterhaltsam wie lehrreich ist. Unter dem Stichwort „Immersive Storytelling“ werden Themen jeglicher Art als ganz besondere Erlebnisse erfahrbar.

Vom Dach des inneren Neubaus erhebt sich ein säulenloser Raum 47 Meter in die Höhe. Er ist mit einem Durchmesser von 38 Metern nahezu kreisrund und rundherum mit sechs Leinwänden sowie 33 Laserprojektoren ausgestattet. Damit stehen 6500 Quadratmeter Projektionsfläche für die Visualisierung von Traumwelten zur Verfügung – darunter die größte 360-Grad-Projektionsfläche Europas.

„Egal ob Produktwelten, Events, Naturwissenschaft oder Unterhaltung – unabhängig von Ziel und Inhalt ist der Gast im Visiodrom stets vom Thema umgeben“, beschreibt Christian Höher, Kurator der Visiodrom GmbH, diesen besonderen Ort. „Wir bringen Inhalte jenseits des Verstands direkt in die Herzen der Besucher. Die Ausstellungsflächen im Erdgeschoss ergänzen das Erlebnis um Hintergrundwissen und weitere Erlebnisse.“

Martin Bang, Gecshäftsführer des Wuppertal Marketings, sagt in seiner Laudation: „Kunstaustellung und Museum waren gestern – Visiodrom ist die Zukunft! Früher Speicherort für Ferngas, ist der Scheibengasbehälter – kurz: Gaskessel – heute ein Ort für faszinierende Unterhaltung aus Licht, Ton und moderner Multimediatechnik. Auf Europas größer zylindrischer 360°-Leinwand entstehen emotional berührende Welten, die den Besucher mit allen Sinnen eintauchen lassen in berühmte Kunstwerke, zum Beispiel von Monet oder Leonardo da Vinci. Das Visiodrom macht Kunst erlebbar.“