Ziel aller an ÖKOPROFIT teilnehmenden Unternehmen ist, sich ressourceneffizienter aufzustellen und dadurch ihre Wettbewerbsfähigkeit und letztlich ihre Zukunftsfähigkeit sicherzustellen.
Unter der Leitung von Dr. Stefan Große-Allermann von der B.A.U.M. Consult GmbH (Öffnet in einem neuen Tab), der das Projekt im Bergischen schon seit 23 Jahren betreut, lernten die Unternehmensvertreter*innen sich erst einmal kennen. Das Besondere an ÖKOPROFIT ist zum einen nämlich, dass die Teilnehmer aus ganz unterschiedlichen Branchen kommen. Und zum anderen die enge Netzwerkbildung, die die ehemaligen Projektteilnehmer*innen stets lobend hervorheben. So saßen also zum Auftakt die gemeinwohlorientierte Einrichtung neben dem produzierenden Industriebetrieb, das Edelstahl-bearbeitende Unternehmen neben dem Hersteller von Koffer- und Lederwaren, der kommunale Energieversorger neben dem Kulturzentrum.
Unter den vier Wuppertaler Vertretern befindet sich die Fahnen-Herold Wilhelm Frauenhoff GmbH (Öffnet in einem neuen Tab), die auf die Produktion von Fahnen und anderen textilen Werbematerialien spezialisiert ist. Die „gemeinnützige Gesellschaft für Entsorgung, Sanierung und Ausbildung“, kurz GESA gGmbH (Öffnet in einem neuen Tab), ist ebenso dabei wie der Verein Troxler-Haus Wuppertal e.V. (Öffnet in einem neuen Tab), der unter anderem sozialtherapeutische Werkstätten betreibt. Komplettiert wird das Quartett durch die FÄRBEREI e.V. (Öffnet in einem neuen Tab), einem Zentrum zur Förderung von Integration und Inklusion.
Zielgerichtet in die Umsetzung gehen
Zum Einstieg in die Projektarbeit steht die Analyse der Ist-Situation auf dem Programm. Wo stehen die Unternehmen bezüglich Nachhaltigkeit? Welche Maßnahmen zur Senkung des Ressourcenverbrauchs wurden schon umgesetzt? Die GESA gGmbH hat schon einige Schritte unternommen. Eine geförderte Energieberatung für Nichtwohngebäude wurde ebenso in Anspruch genommen wie eine Konzepterstellung für den Einsatz von Solarenergie. „Genug Ideen sind da. Von ÖKOPROFIT erhoffen wir uns, dass wir nun zielgerichtet in die Umsetzung gehen können und das Bewusstsein für Nachhaltigkeit im gesamten Unternehmen noch einmal schärfen“, sagt Markus Osthoff, Betriebsleiter Grüntal und Standortleiter für gewerbliche Betriebe.
Der Betriebshof an der Essener Straße soll im Fokus der ÖKOPROFIT-Teilnahme liegen, verrät Dr. Ulrich Thiel-Salz, Verantwortlicher für Immobilien und Technik bei der GESA. „Hier befinden sich mit dem Holzenergiehof, dem Recyclinghof und den Ausbildungswerkstätten für Holz und Metall unsere größten gewerblichen Produktionsstätten“. Folglich gibt es hier das größte Optimierungspotenzial. Das Hauptgebäude der GESA an der Gennebrecker Straße mit den Schulungsräumen und den Qualifikationswerkstätten wurde erst vor Kurzem saniert. Dabei wurden schon viele Maßnahmen zur Energieeffizienz umgesetzt, was aber auch mit größeren finanziellen Anstrengungen verbunden war. „Mit ÖKOPROFIT möchten wir nun auch im kleineren Rahmen schauen, was sich einfach aber effektiv umsetzen lässt“, so Thiel-Salz.
Bei ÖKOPROFIT helfen externe Berater*innen, genau solche Stellschrauben innerhalb des Betriebs zu finden. Zudem vermitteln sie Fachwissen, zum Beispiel zu gesetzlichen Anforderungen wie dem Erneuerbare-Energie-Gesetz oder dem Lieferkettengesetz.
Im Laufe der einjährigen Projektphase werden die Unternehmen voneinander lernen, sich gegenseitig motivieren und die Lösungen der Mitstreiter*innen als Inspiration nutzen. Der Auftakt dazu ist mit dem ersten Netzwerktreffen erfolgt.