Unter dem Namen Schaeffler Industrial Remanufacturing Services AG & Co. KG werden in Wuppertal Wälzlager aus unterschiedlichsten Anwendungsbereichen aufbereitet. Da der Schaeffler-Standort an der Mettmanner Straße zum Jahresende geschlossen werden soll, wurde für die neu gegründete Gesellschaft ein Standort gesucht – und innerhalb der Stadtgrenze auch gefunden.
Die Wälzlager-Aufbereitung des global tätigen Automobil- und Industriezulieferers Schaeffler zieht in die Konsumstraße in Wuppertal. Dort mietet das Unternehmen eine Halle mit ca. 6.300 Quadratmetern von der GEBA-Gruppe, dem größten Gewerbeparkbetreiber in der Region. Der Vertrag mit einer mehrjährigen Laufzeit ist bereits unterschrieben.
Schon länger ist bekannt, dass Schaeffler die Produktion in Wuppertal einstellt. Im Frühjahr 2021 hatte die Geschäftsführung die Verlagerung von Arbeitsplätzen verkündet. Damit sah es so aus, als könnte der Name Schaeffler komplett aus Wuppertal verschwinden. Wie gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern im Rahmen des Interessenausgleichs für den Standort Wuppertal ausgehandelt, sollen jedoch weiterhin Mitarbeitende in Wuppertal tätig sein.
Diese Entwicklung ist für Oberbürgermeister Uwe Schneidewind daher eine versöhnliche Lösung. „Der Wegfall des großen Schaeffler Werks ist äußerst schmerzlich für den Standort Wuppertal. Aber ich bin dankbar, dass das klare Kreislaufwirtschaftsprofil der Stadt es möglich gemacht hat, dass durch die Schaeffler Industrial Remanufacturing Services AG & Co. KG mindestens 25 Arbeitsplätze am Standort Wuppertal gesichert werden.“
Der Aufbereitung von Wälzlagern kommt laut Schaeffler eine zunehmend hohe Bedeutung zuteil, nicht nur aus rein wirtschaftlichen Gründen. „Die immer wichtiger werdenden Nachhaltigkeitsziele aller Unternehmen sind ein weiterer Grund, sich intensiv mit der Aufbereitung von Wälzlagern zu beschäftigen“, sagt Bastian Obensiek, seit März 2022 Leiter der Schaeffler Industrial Remanufacturing Services AG & Co. KG. Denn bei der Aufbereitung würden weniger Material und Energie benötigt, somit Ressourcen geschont, der CO2-Fußabdruck im Vergleich zu einer Neulagerfertigung um bis zu 95% gesenkt.
GEBA-Gruppe setzte sich für Verbleib ein
Einen großen Anteil am Verbleib von Schaeffler in Wuppertal hat laut Schneidewind die GEBA-Gruppe, die sich der Standortsuche angenommen und kurzfristig eine passende Immobilie bereitgestellt hat. „Zu verdanken ist das dem großen Engagement der GEBA-Gruppe für die Stadt und den Standort Wuppertal. Dafür meinen ausdrücklichen Dank!“.
Schon vor einigen Jahren konnte unter Mithilfe der GEBA auch die Verwaltung der Firma Conmetall Meister GmbH in Wuppertal gehalten werden. „Die GEBA-Gruppe ist als Projektentwickler und Gewerbeparkbetreiber ein wichtiger Faktor für den Wirtschaftsstandort Wuppertal. Sie hat sich wiederholt als verlässlicher und agiler Partner für hiesige Unternehmen erwiesen“, so Eric Swehla, Vorstand der Wirtschaftsförderung Wuppertal. Die GEBA betreibt rund 30 Gewerbeparks, davon allein 20 in Wuppertal.